Schleifmühle Schwerin
Museum
Zwischen dem Ablauf des Faulen Sees und dem südlichen Rand des Schlossgartens findet sich dien die Schweriner Schleifmühle. Schon 1705 wurde an diesem Standort die erste Mühle, eine Lohmühle, gebaut. 1718 erfolgte der Umbau zur Graupenmühle, die bis 1753 mit Unterbrechungen produzierte.
Auf Geheiß Herzog Christian-Ludwig II. wurde 1755 die Schleifmühle in Betrieb genommen. Vorrangig wurden in der Mühle tonnenschwere Granitfindlinge zu dekorativen Steinsachen verarbeitet. So wurden Tischplatten, Kaminverkleidungen, Fenstersimse, Denkmalsockel, Taufbecken / Weihwasserbecken und Sarkophage hergestellt.
Prof. Christian Daniel Rauch, ein berühmter Bildhauer Preußens, erklärte die Schweriner Schleifmühle zur führenden Granitschleife im Deutschen Reich. 1845-1857 produzierten die Steinschleifer fast ausschließlich für den Schlossumbau. In der oberen Etage der Mühle wurden von Edelsteinschleifern Schmuckgegenstände für die Fürstenfamilie und darüber hinaus gefertigt. Mit Fertigstellung des Schweriner Schlosses wurde die Steinschleiferei in der Mühle aufgegeben.
Ab 1862 wurden mit Wasserkraft Webstühle in einer Wollspinnerei angetrieben. Nach etwa 40-jähriger Produktion musste wegen Baufälligkeit des Mühlengebäudes die Wollspinnerei eingestellt werden.
Am 20. Juni 1985 öffnete das „Technische Museum Schleifmühle“. Das Mühlengebäude war umfassend rekonstruiert und eine funktionierende Schauanlage für die Steinbearbeitung eingebaut worden. Mit einem unterschlächtigen Wasserrad von 4,50 Meter Durchmesser werden Steinsäge und Schleiftisch in der Mühle angetrieben. Den Besuchern kann erlebnisnah die Granitverarbeitung des 18./19. Jahrhunderts gezeigt werden.
Öffnungszeiten Museum:
Saison 21. März bis Anfang November, täglich von 10 bis 17 Uhr
(Eintrittspflichtig)
Kontakt:
Stadtgeschichts- und Museumsverein Schwerin
Vorstandsvorsitzender: Waldemar Leide
Schleifmüller: Waldemar Leide
Schleifmühlenweg 1
19061 Schwerin
Tel. 0385-56 27 51
schleifmuehle-schwerin(at)arcor.de
www.schleifmuehle-schwerin.de